17.02.18 Ganz am Ende bekamen sie dann doch die Grenzen aufgezeigt. Mit einer famosen Hallenrunde und nur drei Niederlagen in 22 Spielen hatte sich die E2 der Kickbees für die Pokalrunde qualifiziert und bis zum Traumziel „Ladenbeker Furtweg“ der im Schnitt häufig ein Jahr älteren Konkurrenz getrotzt. Beim Endturnier aber war sprichwörtlich Endstation. Und für Enttäuschung dennoch nur ganz kurz Platz.
Spätestens als die Medaillen für die Pokal-Teilnahme verliehen waren, huschte wieder ein Lächeln über die Gesichter von Mavie Theile, Merle Michaelis und Co. Moralische Aufbauarbeit gab es auch von den Trainerinnen Hannah Paulini und Kristina Dettmann: „Nächstes Jahr sind wir nochmal dran! Bei der hohen Qualität im Endturnier war der Altersunterschied dann doch bemerkbar.“ Tatsächlich fehlte bei der Pokalrunde immer ein Stück – gegen Komet Blankenese gab es ein 0:0, gegen Condor ein 0:2. Gegen Altona waren die Kickbees nach einem Tor von Flora Busch nah dran, verloren durch einen Siebenmeter mit der Schlusssirene aber 1:2. Flora Busch zählt dennoch zu den Gewinnerinnen, nicht nur der Endrunde, sondern der gesamten Saison – erst im Sommer zur E2 gestoßen, hat sie sich mit ihren Tempodribblings und Finten als das wohl größte Talent des Teams entpuppt. Zu einer weiteren Säule während der Hallensaison neben einer teils herausragenden Yara Wehlmann im Tor wurde wenig überraschend Jule Steinhoff. Verblüffend war nur ihre neue Rolle: Das Trainerteam hatte die eigentliche Offensivkraft in der Halle zur Abwehrspielerin umfunktioniert, von hinten heraus wurde sie zum Hirn der E2, lenkte aus der Tiefe das Spielgeschehen.
In den finalen Spielen der Pokalrunde indes reichten auch ihre gestalterischen Fähigkeiten nicht: Einem 0:1 gegen den Pokalsieger SC Vier- und Marschlande folgte ein 0:2 gegen den HSV. Ein sechster Platz und ein wenig Lehrgeld für die erfolgsverwöhnte E2 nach der Staffelmeisterschaft in der Herbstsaison und dem Einzug in die Hallenpokal-Endrunde. Bleibt als Trost die Ansage ihrer Trainerinnen: „Nächstes Jahr sind wir dran!“ In der Regel werden die Vorgaben der beiden zuverlässig erfüllt.